Hamburg und Tirol haben schon seit Jahrzehnten eine besondere Verbindung. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts zieht es Hamburger:innen immer wieder in das Tiroler Gebirge, um dort Wintersport zu betreiben und sich von der naturverbundenen Alpenidylle verzaubern zu lassen. Mit dem Aufkommen des Massentourismus wurde der Tiroler Raum zum beliebten Ziel für wohlhabende Hamburger:innen, Wissenschaftler:innen und Sammler:innen, die die neuen Eisenbahnlinien und die ausgebaute touristische Infrastruktur vor Ort nutzten.
Doch auch jene Hamburger:innen, die sich eine Reise nicht leisten konnten, waren von der Idylle der Alpen fasziniert. Sie wurden von Bildern von großangelegten alpinen Vergnügungsveranstaltungen, Freizeitparks mit Bergkulisse und Tiroler Bierhallen verzaubert. Bis heute sind alpine Vergnügungen in Hamburg sehr beliebt und Tiroler Gebiete genießen hier nicht nur während der berühmten „Skiferien“ große Beliebtheit.
Das MARKK (Museum am Rothenbaum, Kulturen und Künste der Welt) nimmt diese bis in die Gegenwart reichenden Beziehungen zwischen Hamburg und Tirol zum Anlass, um die oft romantisch verklärten Tirolbilder in Hamburg genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Ausstellung im MARKK erzählt unter Einbeziehung aktueller Perspektiven neue alte Geschichten auf unterhaltsame Art und Weise und gibt uns tiefere Einblicke in die Beziehungen zwischen den beiden Regionen. Wenn ihr mehr über die besondere Verbindung zwischen Hamburg und Tirol erfahren möchtet, dann solltet ihr unbedingt vorbeischauen! Die Ausstellung bietet eine einmalige Gelegenheit, tiefer in die Geschichte zwischen diesen beiden Regionen einzutauchen.
Doch die Ausstellung im MARKK bietet nicht nur Einblicke in die Verbindung zwischen Hamburg und Tirol. Sie zeigt auch viel über die Hamburger:innen selbst und ihre Beziehung zu den Alpen. Durch die großangelegten alpinen Vergnügungsveranstaltungen, Freizeitparks mit Bergkulisse und Tiroler Bierhallen wurde ein bestimmtes Bild von Tirol in Hamburg verbreitet, das bis heute präsent ist. Die Ausstellung im MARKK gibt uns die Möglichkeit, genauer hinzuschauen und zu verstehen, wie dieses Bild entstanden ist und welche Rolle es in der Hamburger Gesellschaft spielt.
Ausstellung vom 10.12.2022 bis voraussichtlich Ende 2023